Narr

Vogtherr d. J., Heinrich: Der Narr, um 1540

Als Narr wird eine männliche Person bezeichnet, welche sich töricht verhält oder sich auf lächerliche Weise irreführen oder täuschen lässt.[1] Die weibliche Entsprechung (auch historisch) ist Närrin. Es gibt daneben den Narren als ein bildliches und literarisches Motiv, das auch eine enge Beziehung zur Fastnacht hat und konkrete visuelle Attribute herausbildete. Darüber hinaus spricht man vom Narren, wenn jemand diesen für ein Publikum spielt, ohne einer zu sein.[2] Diese drei sind sehr unterschiedlich, beeinflussten sich in ihrer Entstehungsgeschichte und Wahrnehmung aber gegenseitig, so dass sie nur schwer voneinander zu trennen sind.

Der Hofnarr dagegen ist eine politische bzw. rechtliche Institution, die einen anderen Ursprung hat, aber von der Idee des Narren nicht unbetroffen blieb.

Es existieren eine Reihe von Bezeichnungen, die teilweise synonym genutzt werden, aber nicht immer deckungsgleich sind: z. B.: Tor, Schalk, Schelm, Gaukler. Das betrifft auch die Begriffsgeschichte in nicht-deutschsprachigen Kulturen.

  1. Duden | Narr | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  2. Narr (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Abgerufen am 19. Mai 2022.

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