Nasalstrich

Totenschild in der Frauen­kirche, Esslingen: Nasal- und Reduplikationsstrich statt ANNO, AN̅OS statt ANNOS.
½ Sterbethaler 1665, Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg: Nasalstriche AO̅ für ANNO und AO̅S für ANNOS.
6 Mariengroschen 1700, Kurfürst Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg: Nasalstrich MARIE̅ / GROS.
Taufbucheintrag Friedrich Hölderlin 1770: Reduplikations­striche Johan̅ und Mutter Johan̅a
Plakat im Kabarett der Komiker 1936: Reduplikationsstrich über dem Buchstaben n

Der Nasalstrich und der Reduplikationsstrich sind Abkürzungszeichen (Beizeichen) in Form eines Überstrichs, einer Tilde oder eines Hakens. Sie sind keine diakritischen Zeichen, sondern nur Abkürzungszeichen. Ein Querstrich über Vokalen, der deren Länge anzeigt, wird dagegen als Makron bezeichnet.

Unicode kodiert den Überstrich als kombinierendes Zeichen U+0305 (combining overline): M̅, m̅, N̅, n̅ (das heißt M/m/N/n gefolgt von U+0305).


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