Nationalpark Val Grande
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Das Monte-Zeda-Massiv im östlichen Teil des Parks | ||
Lage: | Verbano-Cusio-Ossola, Italien | |
Nächste Stadt: | Verbania, Domodossola | |
Gründung: | 6. Dezember 1991 | |
Adresse: | Ente Parco Nazionale Val Grande Villa Biraghi, Vogogna |
Der Nationalpark Val Grande (italienisch Parco nazionale della Val Grande) ist ein Nationalpark in den norditalienischen Alpen, nahe der Schweiz. Er liegt zwischen dem Lago Maggiore und dem Val d’Ossola in der piemontesischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola und ist 146 km² groß.
Im westlichen Teil des Parks liegt seine namengebende Kernzone, das schwer zugängliche Val Grande. Der östliche Teil besteht aus dem offeneren Val Pogallo und einigen angrenzenden Gebieten.
Das Gebiet des Felsenmassivs Pedum wurde 1967 zur Riserva naturale integrale (Totalreservat) erklärt. Nach mehreren Initiativen lokaler Gruppen und des Umweltministers in den 1980er-Jahren wurde schließlich 1992 der Parco Nazionale della Val Grande geschaffen.
Die einzigen Ortschaften im Nationalpark sind Cicogna im Val Pogallo und Colloro am südwestlichen Rand des Parks. Der größte Teil des Nationalparks war nie ganzjährig bewohnt. Es wurde jedoch intensive Almwirtschaft betrieben, bis in die 1950er-Jahre auch Waldwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bis in die 1970er-Jahre sämtliche Almen aufgegeben, im Val Grande selbst bis 1969. Nachdem der Verbiss durch die Weidetiere fehlt, wandeln sich die ehemaligen Almen allmählich zur Wildnis.
Erst nach Gründung des Nationalparks begann ein bescheidener Tourismus. Abgesehen von etlichen frei zugänglichen Steinhäusern ist kaum touristische Infrastruktur vorhanden. Außer den Zufahrten nach Cicogna und Colloro existieren keine ausgebauten Straßen.