Netzwerkgesellschaft

Der Begriff der Netzwerkgesellschaft beschreibt Gesellschaften, welche beispielsweise durch elektronische Verknüpfungen zwischen ihren Teilnehmern eine netzwerkartige Organisationsstruktur aufweisen. Jede teilnehmende Einheit (Individuum, Familie, Organisation, Staat, …) stellt dabei einen Knotenpunkt im Netzwerk dar und ist mit diesem über verschiedenen Verknüpfungen verbunden. Diese Definition grenzt sich damit von der Beschreibung der Gesellschaft als Zusammenspiel verschiedener, getrennter und funktional differenzierter Systeme ab, welche andere Akteure der Gesellschaft lediglich als Umwelt verstehen. Der Begriff erlangte vor allem durch Manuel Castells dreibändige Abhandlung Das Informationszeitalter (im Besonderen Band 1: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft) Bekanntheit. Der Begriff des Netzes steckt jedoch bereits in der Bezeichnung des World Wide Web und wurde schon von seinem Erfinder Tim Berners Lee verwendet.[1] Eine einheitliche Definition der Netzwerkgesellschaft oder der Netzwerktheorie gibt es nicht, vielmehr ist hierunter eine Vielzahl von verschiedenen Ansätzen zu verstehen, die insbesondere versuchen, die Veränderungen der Gesellschaft seit der Einführung der elektronischen Kommunikation zu beschreiben.

  1. Tim Berners Lee: Weaving the Web. The original Design and Destiny of the World Wide Web. 2000

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