Unter Neurostimulation versteht man im Allgemeinen die Stimulation von Nerven mittels Stromimpulsen. Die Reizweiterleitung erfolgt sowohl in afferenter als auch in efferenter Richtung.
Die auriculare Neurostimulation ist eine minimalinvasive Therapieoption und beschränkt sich auf die Stimulation rein afferenter Nervenäste. Vermehrt findet diese einfache und für den Patienten wenig belastende Therapieform Anwendung bei pAVK, Wundheilungsstörung und Schmerz.
Als Wirkmechanismus bei Durchblutungsstörung nimmt man den Einfluss des sensorischen Pfades auf die Mikrozirkulation an.
In der Therapie chronischer Schmerzen dürfte die Beeinflussung antiinflammatorischer Mechanismen eine entsprechende Bedeutung haben.
Bei der Neurostimulation hemmen die Stromimpulse eines Neurostimulators die Erregungsweiterleitung überaktiver Nerven. Neurologische Krankheitssymptome können so gelindert werden. Es gibt sowohl Verfahren, bei denen die Stimulation mit einem externen Gerät stattfindet, als auch Verfahren, für die das Neurostimulationsgerät implantiert wird. Vor einer Implantation wird durch eine Teststimulation geklärt, ob der Patient für die Behandlungsform in Frage kommt und der richtige Nerv zur Symptomlinderung stimuliert wird.