Niederknien

Der Triumph von Schapur I. (Regierungszeit 240/42–270 n. Chr.) über die römischen Eroberer Valerian und Philippus Arabs
Haremhab (etwa 1319 bis 1292 v. Chr.) kniet vor seinem Gott Atum, Luxor-Museum
Der hl. Joachim bringt in der Wüste ein Brandopfer dar, Fresko von Giotto di Bondone, Beginn des 14. Jahrhunderts

Das Niederknien oder die Kniebeuge, bzw. der Kniefall ist eine Demutsgeste gegenüber einer überlegenen Person, beispielsweise einem König oder politischen Herrscher. Vielfach wird Niederknien als Ausdruck der religiösen Verehrung einer Göttlichkeit oder eines Fürsprechers ausgeführt. In zahlreichen Religionen wird das Niederknien praktiziert, sowohl als Anbetung als auch als Gebets- und Meditationshaltung. Im profanen Bereich gibt es das Niederknien als symbolische Geste, etwa beim Heiratsversprechen.

Es gibt zahlreiche Formen und Nuancierungen mit unterschiedlichen symbolischen und rituellen Bedeutungen. Die motorischen Bewegungen des Niederkniens reichen von der Andeutungen einer Beugung des Knies (Knicks) bis zur vollständigen Niederwerfung (so in der Prostratio). Die historisch entstandenen Bezeichnungen der Gesten sind nicht immer eindeutig und vom kulturellen oder zeitlichen Zusammenhang abhängig.


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