Nockenwelle

Computeranimation einer Nockenwelle (ohne Stößel)

Eine Nockenwelle ist ein Maschinenelement in Form eines Stabes (= „die Welle“), auf dem mindestens ein gerundeter Vorsprung (= „der Nocken“) angebracht ist. Die Welle dreht sich um die eigene Achse, durch den oder die auf ihr angebrachten Nocken wird diese Drehbewegung in eine kurze Längsbewegung umgewandelt. In Standardbauweise verlaufen die Nockenkonturen parallel zur Nockenwelle, es sind jedoch auch „angeschrägte Nocken“ realisiert worden.

Die Nockenwelle wird in Nockenschaltern und Steuerungen und zur Bremsbetätigung bei Trommelbremsen verwendet, hierbei wird die Welle typischerweise nur um kleine Winkel verdreht. Die hauptsächliche Verwendung liegt bei Hubkolbenmotoren (Verbrennungsmotor) in der Ventilsteuerung; dort drehen Nockenwellen mit großen Drehzahlen, die Umwandlung der Dreh- in eine Längsbewegung geschieht wiederholt, um die Ein- und Auslassventile nach konstruktionsmäßigen Steuerzeiten zu öffnen.

In älteren Einspritzpumpen dienen Nockenwellen auch zur Betätigung des oder der Pumpelemente für die Kraftstoffförderung zu den einzelnen Saugrohren oder Zylindern, ähnlich auch bei mechanischen Kraftstoffförderpumpen von Vergaser-Motoren.

Ebenfalls finden Nockenwellen in älteren, mechanischen Zündanlagen Verwendung, wo sie den Unterbrecherkontakt betätigen. Dabei kann es sich auch um die Kurbelwelle selbst handeln, die eine Nocke für den Unterbrecherhebel aufweist. Inzwischen ist die mechanische Zündunterbrechung mittels Nockenwelle aber von Steuerungen auf Halbleiterbasis verdrängt worden.


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