Nordanatolische Verwerfung

Plattentektonische Situation im nordöstlichen Mittelmeerraum, Nordanatolische Verwerfung in gelb, Pfeile zeigen die Bewegungsrichtungen der Anatolischen und Arabischen Platte relativ zur Eurasischen Platte

Die Nordanatolische Verwerfung (auch Nordanatolische Verwerfungszone, Nordanatolische Störung oder Nordanatolische Störungszone) ist eine rechtssinnige (dextrale) Transformstörung, die die Anatolische Kleinplatte nach Norden gegen die Eurasische Platte begrenzt. Sie erstreckt sich über ca. 1500 km[1] quer durch den Norden der Anatolischen Halbinsel über das Marmarameer bis in die nördliche Ägäis. Die Anatolische Platte (auf der fast die gesamte Türkei und Zypern liegen), verschiebt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa zweieinhalb Zentimetern pro Jahr in Richtung Westen. Von 1910 bis 2020 ereigneten sich an der Nordanatolischen Verwerfung zehn Erdbeben mit Magnituden von mehr als 6,7. Alle verursachten schwere Zerstörungen. Drei dieser zehn Erdbeben (26. Dezember 1939 bei Erzincan, 2. Februar 1944 und am 17. August 1999 das Erdbeben von Gölcük bei İzmit) hatten eine Stärke von mehr als 7,5. Bei Erzincan starben rund 33.000 Menschen, 1944 waren es ... und bei İzmit starben rund 18.000 Menschen.

  1. Variation of Fault Creep Along the Overdue Istanbul-Marmara Seismic Gap in NW Türkiye (https://doi.org/10.1029/2022GL101471, 22. März 2023)

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