Das Norwegische Nobelkomitee (norwegisch Den Norske Nobelkomite) ist das für die Verleihung des Friedensnobelpreises zuständige Gremium. Das Komitee besteht gemäß dem Testament Alfred Nobels aus fünf Mitgliedern, die das Norwegische Parlament Storting entsprechend seiner politischen Zusammensetzung bestimmt.
Das Komitee wählt aus seinen Reihen den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter. Der Direktor des Nobel-Institutes stellt den Sekretär des Komitees. Nobel hatte nicht eigens verfügt, dass nur Norweger Mitglieder werden sollten – das Norwegische Parlament beendete die Schwedisch-Norwegische Personalunion erst im Juni 1905 –, tatsächlich sah die Kommission bislang keinen Ausländer in ihren Reihen.
Die Amtszeit der Mitglieder beträgt sechs Jahre, wobei die Amtszeiten versetzt enden, so dass das Storting alle drei Jahre zwei bzw. drei Mitglieder bestimmt. Gleichzeitig werden drei Ersatzmitglieder bis zur nächsten Wahl, also für drei Jahre, bestimmt. Die Mitglieder können wiedergewählt werden.
Das Komitee entscheidet unabhängig und mehrheitlich, seine Angehörigen sind keinen externen Vorschriften unterworfen, Sitzungen werden nicht protokolliert; die Mitglieder unterliegen auch bei streitigen Entscheidungen keinem Zwang zur Rechtfertigung. Nach der Preisverleihung an Barack Obama besagte eine Indiskretion allerdings, Vorsitzender und Stellvertreter hätten die übrigen Mitglieder nur mühsam zur Wahl des US-Präsidenten überzeugt.