Notname

Notnamen sind Behelfsnamen, die vor allem in der Kunstgeschichte der Antike und des Mittelalters benutzt werden. Künstler oder Kunsthandwerker dieser Epochen signierten ihre Werke meist noch nicht mit Namen oder Initialen. Durch die Vergabe eines Notnamens kann einem Bildhauer, Kupferstecher, Maler, Vasenmaler oder anderem „Meister“ sein durch Stilvergleich zu erkennender Werkkatalog jedoch namentlich zugeordnet und versucht werden, dem ansonsten nur als anonym zu sehenden Künstler eine individuelle Persönlichkeit zu geben und seine eigenständige meisterhafte Kunstfertigkeit anzuerkennen.

Die meisten mit einem Notnamen bezeichneten Künstler stammen aus der Antike und dem Mittelalter, teilweise auch noch aus dem 16. Jahrhundert, weil die Überlieferung von Schriftgut (zumindest in Mitteleuropa) ab diesem Zeitpunkt wesentlich dichter ist und sich die tatsächlichen Namen späterer Künstler und Handwerker dann meist aus diesen Quellen ermitteln lassen. Ausnahmen sind die Volkskunst oder außereuropäische Kunstwerke.


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