November 1918. Eine deutsche Revolution ist ein Erzählwerk in drei Teilen von Alfred Döblin, das in vier Bänden erschien, weil der Mittelteil dem Autor zu ausführlich geraten war. Der Zyklus von Schriften entstand in den Jahren von 1937 bis 1943, komplett erschien er erst 1978. Thema ist die deutsche Revolution nach Ende des Ersten Weltkrieges, die vom November 1918 bis Januar 1919 dauerte. Der Inhalt besteht aus den realen historischen Abläufen, die teilweise literarisch ausgeschmückt sind, und einer parallelen fiktiven Handlung um die Hauptfigur Friedrich Becker, einen kriegsverletzten und -traumatisierten Gymnasiallehrer, der während der Handlung eine existentielle Wandlung erlebt.
November 1918 entstand während Döblins Emigration, der erste Band in Paris, die weiteren Bände entstanden in Los Angeles. Während der erste Band 1939 in zwei Exilverlagen erscheinen konnte, kamen die anderen drei Bände erst nach dem Zweiten Weltkrieg in geringer Auflage und mit Auflagen der französischen Besatzungsbehörde heraus. Eine vollständige Ausgabe gab es erst 1978 beim Deutschen Taschenbuchverlag. Erst danach setzte eine merkliche Rezeption des Erzählwerkes ein, die durchweg positiv war. Mehrfach wurde darauf hingewiesen, wie stark die geschichtlichen Deutungen der Novemberrevolution durch Döblin denen Sebastian Haffners ähnelten. In beider Deutung gelten führende Sozialdemokraten, besonders Friedrich Ebert, als die „Verräter“ der Revolution.