Nuu-chah-nulth

Traditionelle Territorien der Nuu-chah-nulth und benachbarter Stämme.
Cape Flattery

Die Nuu-chah-nulth (Eigenname, Betonung auf chah), Nuučaan̓uł, auch Nootka oder Nutka (veraltete Fremdbezeichnung) sind Süd-Wakash[1] sprechende Ureinwohner (First Nations) der Westküste Nordamerikas. Ihre Wohngebiete liegen an der Westküste der Vancouver-Insel und am Cape Flattery, der nordwestlichen Ecke des US-Bundesstaates Washington. Über 12.500 Menschen waren im Oktober 2016 entweder beim Indigenous and Northern Affairs Canada als Mitglieder der 15 Nuu-chah-nulth-Gruppen registriert (über 10.000) oder beim Bureau of Indian Affairs in den USA, wo als einzige Nuu-chah-nulth die Makah leben (ca. 2500).

Seit 1958 schlossen sich die Bands, wie diese Gruppen in Kanada genannt werden[2], zusammen und legten sich 1978 den Namen Nuu-chah-nulth zu. Bei der Selbstbezeichnung bestehen manche Gruppen auch auf dem Zusatz First Nation oder Tribe, wobei sich in Kanada die Bezeichnung First Nations für die 615 anerkannten ethnischen Gruppen des Landes durchgesetzt hat. Nuu-chah-nulth bedeutet „Alles (Volk oder Land) entlang der Berge und des Meeres“.

Die nördlichsten Bands der Nuu-chah-nulth sind die Kyuquot-Cheklesahht, wobei die Kyuquot um den Kyuquot Sound leben, südlich anschließend die Ehatteshaht und Nuchatlaht um das Esperanza Inlet sowie die Mowachaht-Muchalaht um den Nootka Sound. Um den Clayoquot Sound und Tofino leben heute die Bands der Hesquiaht, Ahousaht und Tla-o-qui-aht. Um den Barkley Sound und den Alberni Inlet leben Ucluelet, Tseshaht, Toquaht, Uchucklesaht und Hupacasath. Auf der Südseite des Barkley Sound, um Bamfield und landeinwärts sind es Huu-ay-aht, um den Nitinat Lake die Ditidaht (Nitinat), südlich davon die Pacheedaht. Dazu kommen die Makah im Staat Washington.

  1. George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 40–41.
  2. Eine Liste aller Bands, genauer gesagt ein Handbuch zur Klassifikation von Bands (Band Classification Manual) vom Mai 2005 von Indigenous and Northern Affairs Canada erhält man hier (PDF, 188 kB): Band Classification Manual (Memento vom 19. Juni 2006 im Internet Archive).

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