Octave Depont (geb. 1862; gest. im 20. Jahrhundert) war ein französischer Kolonialbeamter in Algerien und Orientalist. Zusammen mit Xavier Coppolani verfasste er ein vielbeachtetes Werk über die Sufibruderschaften: Les confréries religieuses musulmanes[1] (Algier 1897). In die Dienste der algerischen Verwaltung trat er bereits 1880, im Alter von achtzehn Jahren.[2] Er war Administrateur de commune mixte sowie Kabinettschef (chef de cabinet) des Préfet d'Alger, dann sous-préfet von Mauléon, Deux-Sèvres.[3] H. Khemissi et al. zufolge untersuchte die französische Regierung die Sufi-Orden bewusst, um sie zu unterminieren und um dem Kolonialismus zum Erfolg zu verhelfen.[4] Zuvor war bereits Édouard de Neveu (1809–1871) von der französischen Regierung mit der Untersuchung der Sufi-Orden beauftragt worden.[5]