Okzipitale Nervenstimulation (ONS), auch periphere Nervenstimulation (PNS) der Okzipitalnerven, ist ein Verfahren der Neuromodulation und wird genutzt, um Patienten mit chronischer Migräne oder mit Cluster-Kopfschmerz zu behandeln, die auf pharmazeutische Behandlungsoptionen nicht mehr ansprechen.
Bei der Therapie werden elektrische Impulse eingesetzt, um den Nervus occipitalis major und den Nervus occipitalis minor[1] zu stimulieren, welche Bestandteile des peripheren Nervensystems sind. Diese befinden sich am Hinterhaupt direkt über dem Nackenbereich.
Die elektrischen Impulse werden durch einen sogenannten Neurostimulator – ein kleiner Generator ähnlich einem künstlichen Herzschrittmacher – generiert. Mögliche Implantationsorte können sein: Im Gesäß, Brustkorb, Unterbauch, unter dem Schulterblatt oder Schlüsselbein[1]. Die Elektrizität wird an den Nervus occipitalis major und Nervus occipitalis minor mittels kleiner metallischer Kontakte geleitet, welche auf dünnen Kabeln (auch Elektroden genannt) arrangiert sind und direkt unter der Haut implantiert werden[2]. Die Intensität der elektrischen Impulse kann mit einer Handfernbedienung gesteuert werden[1].