Kanu bei den XXV. Olympischen Spielen | |
---|---|
Information | |
Austragungsort | Barcelona |
Wettkampfstätte | Canal Olímpic de Catalunya La Seu d’Urgell |
Nationen | 46 |
Athleten | 440 (334 Männer, 105 Frauen) |
Datum | 1. – 8. August 1992 |
Entscheidungen | 16 |
← Seoul 1988 |
Bei den XXV. Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona fanden vom 1. bis 8. August insgesamt 16 Wettkämpfe (zwölf für Männer und vier für Frauen) im Kanusport statt. Die beiden Disziplinen Kanuslalom und Kanurennsport waren vertreten.
Die schnellsten Boote bei den Kanurennen auf der neuen Regattastrecke in Castelldefels waren pink lackiert. In den zwölf ausgetragenen Wettbewerben nahmen die deutschen Starter die Hälfte der Goldmedaillen mit nach Hause. Zwei Olympiasiege gab es dabei im Zweier-Kajak über 500 und 1000 Meter für Kay Bluhm und Torsten Gutsche aus Berlin, die auf der längeren Strecke ihren Verfolgern zur Halbzeit bereits drei Sekunden enteilt waren aber im Ziel nur noch knapp vor dem schwedischen Boot lagen. Auch der deutsche Kajak-Vierer gewann Gold und verwies die Boote aus Ungarn und Australien auf die Plätze. In den Einer-Konkurrenzen im Kajak konnten sich der Finne Mikko Kolehmainen über 500 Meter und der Australier Clint Robinson über 1000 Meter die Goldmedaillen sichern.
Bei den Damen konnte Birgit Schmidt, die besser unter ihrem Geburtsnamen Fischer bekannt ist, ihren Olympiasieg von Moskau zwölf Jahre zuvor im Einer-Kajak wiederholen. Zusammen mit Katrin Borchert und den Olympiasiegerinnen im Zweier, Ramona Portwich und Anke von Seck, gewann sie auch Silber im Vierer. Sie mussten sich nur dem ungarischen Boot knapp geschlagen geben.
In den Rennen im Canadier, in denen die Athleten in ihren Booten knien, war der Bulgare Nikolaj Buchalow der überragende Teilnehmer. Er gewann beide Goldmedaillen über 500 und 1000 Meter. Im Zweier-Canadier siegten über die kürzere Strecke die relativ unbekannten Weißrussen Aljaksandr Massjajkou und Dsmitryj Douhaljonok vor den beiden deutschen Ulrich Papke und Ingo Spelly, die ihrerseits tags darauf den Olympiasieg über 1000 Meter feiern konnten.
Nachdem Kanuslalom letztmals in München 1972 im olympischen Programm gestanden hatte, durften sich die Athleten auf den neugebauten Slalomstrecke in La Seu d’Urgell in vier Bootsklassen beweisen. Die Medaillen gingen dabei allesamt an unterschiedliche Nationen. Den Einer-Kajak der Männer gewann der Italiener Pierpaolo Ferrazzi, bei den Damen siegte während eines heftigen Gewitters Elisabeth Micheler aus Augsburg. Olympiasieger im Canadier-Einer wurde Lukáš Pollert aus der ČSFR und im Canadier-Zweier siegte das Boot aus den USA.