Unter der Marke Onleihe bietet die divibib GmbH aus Reutlingen[1] seit 2007 einen Service für die Online-Ausleihe von digitalen Medien an. Daran nehmen einzelne sowie zu einem Verbund zusammengeschlossene Bibliotheken aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Liechtenstein, Dänemark, Belgien und Frankreich[2][3] sowie die internationalen Goethe-Institute[4] teil.[5] Benutzer einer teilnehmenden Bibliothek können die bereitgestellten digitalen Medien über die Website ihrer Bibliothek mit ihrem Bibliotheksausweis ausleihen. Im Jahr 2020 deckte die Onleihe etwa 40 Prozent des E-Book-Konsums in Deutschland ab.[6] Von Verlagen und Autoren wird ihr Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.
Mit der Onleihe-App können E-Books, elektronische Zeitungen und Magazine, Hörbücher und Musik auf PCs mit den Betriebssystemen Windows, Linux oder MacOS und den Browsern Chrome, Edge, Firefox und Safari[7] sowie Android- oder iOS-Smartphones und Tablets sowie auf Amazon Kindle Fire Tablets[8][9][10] recherchiert, ausgeliehen und im integrierten Reader oder integrierten Medienplayer genutzt werden.[11] Außerdem gibt es eine eigens auf die Graustufen-Darstellung von E-Readern angepasste Version der Onleihe, mit der der Service auf den mobilen Lesegeräten auf beschleunigte Weise genutzt werden kann.[12] Mit dem „eCircle“ existiert mittlerweile ein spezielles Präsentationsgerät bzw. „Kiosksystem“ mit dem direkt in der Bibliothek in der Onleihe recherchiert und ausgeliehen werden kann.
Der Begriff „Onleihe“ ist ein Kofferwort aus „online“ und „Ausleihe“. Eine Eintragung der Wortmarke „Onleihe – Bibliothek digital“ beim Deutschen Patent- und Markenamt wurde im Mai 2007 durch die divibib GmbH versucht, aber zunächst abgelehnt.[13] Im Juni 2008 war der Antrag erfolgreich.[14] Mittlerweile steht die Onleihe im Duden.[15]
Unter dem Auftritt libell-e.de[16] betreut dasselbe Unternehmen durch den Borromäusverein vertretene katholische Büchereien mit nahezu identischem Angebot und Seitengestaltung bei der Online-Ausleihe.