Operation Attleboro | |||||||||||||||||
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Teil von: Vietnamkrieg | |||||||||||||||||
Hubschrauber in der Landezone während der Operation Attleboro | |||||||||||||||||
Datum | 14. September bis 25. November 1966 | ||||||||||||||||
Ort | Nordwestlich von Dau Tieng, Südvietnam (heute Binh Duong Provinz, Vietnam) | ||||||||||||||||
Ausgang | US-amerikanischer Sieg | ||||||||||||||||
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Schlacht um Tua Hai (1960) – Schlacht um Ap Bac (1963) – Schlacht von Nam Dong (1964) – Tonkin-Zwischenfall (1964) – Operation Flaming Dart (1965) – Operation Rolling Thunder (1965–68) – Schlacht von Dong Xoai (1965) – Schlacht im Ia-Drang-Tal (1965) – Operation Crimp (1966) – Operation Hastings (1966) – Schlacht von Long Tan (1966) – Operation Attleboro (1966) – Operation Cedar Falls (1967) – Schlacht um Hügel 881 (1967) – Schlacht bei Dak To (1967) – Schlacht um Khe Sanh (1968) – Tet-Offensive (1968) – Schlacht um Huế (1968) – Operation Speedy Express (1968/69) – Operation Dewey Canyon (1969) – Schlacht am Hamburger Hill (1969) – Operation Menu (1969/70) – Operation Lam Son 719 (1971) – Schlacht um FSB Mary Ann (1971) – Schlacht um Quảng Trị (1972) – Operation Linebacker (1972) – Operation Linebacker II (1972) – Schlacht von Xuan Loc (1975) – Operation Frequent Wind (1975)
Operation Attleboro war der Codename der Schlacht um Dau Tieng und Dong Minh Chau und wurde vom 14. September bis 24. November 1966 nordwestlich von Dau Tieng durchgeführt. Benannt wurde die Operation Attleboro nach der Garnisonsstadt Attleboro in Massachusetts/USA.
Die Operation Attleboro gliederte sich in zwei Phasen: Phase I (September bis November 1966) und Phase II (November 1966) und war eine der größten luftbeweglichen Operationen des US-Heeres gegen Vietcong-Stellungen in der Region um Tây Ninh nahe der Grenze zu Kambodscha. In dieser Region lagen zahlreiche Tunnelsysteme und getarnte Bunkerstellungen des Vietcong und der Vietnamesischen Volksarmee, versorgt aus den Stützpunkten in Kambodscha. Seit Oktober 1965 hatte die 2. NVA-Division und die 3. NVA-Brigade hier ihren Verfügungsraum eingerichtet. Schon in der Zeit des Kolonialkrieges gegen die Franzosen hatte die Vietminh in dieser Region ihr Rückzugsgebiet.
Hauptsächlich beteiligt an der Search and Destroy Operation war die neu in Vietnam eingetroffene und relativ unerfahrene 196. US-Leichte Infanteriebrigade unterstützt durch Truppenteile der 25. US-Infanteriedivision, der 1. US-Infanteriedivision unter Generalmajor William E. DePuy und einer Brigade der 4. US-Infanteriedivision. Außerdem waren Kampfunterstützungstruppen der ARVN und regionale Nung-Kräfte zusammen mit „Mike Forces“ (US Special Forces) beteiligt. In Phase II musste außerdem die 173. US-Luftlandebrigade in die Kämpfe eingreifen, um die 196. US-Leichte Infanteriebrigade vor der Vernichtung zu bewahren. Die Operation unterlag der Befehlsgewalt der II. Field Force. Die 196. US-Leichte Infanteriebrigade unter dem Kommando von Generalmajor Frederick C. Weyland war in der Garnison von Tây Ninh stationiert und bekam den Auftrag Feindkräfte in der Kriegszone C westlich der Michelin Kautschukplantage aufzuspüren und zu vernichten. Das Operationsgebiet lag in der Feuchtsavanne um den Gebirgszug Nui Ba Den (auch als Black Virgin Mountain bekannt) der Vormarsch und die Verbindung der einzelnen Einheiten untereinander wurde durch das mannshohe Elefantengras stark erschwert. Zahlreiche Termitenhügel machten die Hubschrauberlandungen zu einem großen Problem. In der Phase I gab es keine nennenswerte Feindberührung, die schweren Kämpfe entwickelten sich erst im November 1966 in der Phase II. Phase I hatte mehr den Charakter eines Großmanövers als einer militärischen Operation unter Gefechtsbedingungen.