Operation Attleboro

Operation Attleboro
Teil von: Vietnamkrieg

Hubschrauber in der Landezone während der Operation Attleboro
Datum 14. September bis 25. November 1966
Ort Nordwestlich von Dau Tieng, Südvietnam (heute Binh Duong Provinz, Vietnam)
Ausgang US-amerikanischer Sieg
Konfliktparteien

Vietnam Nord 1955 Nordvietnam

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Befehlshaber

Hoàng Cầm

Edward H. de Saussure – Kdr. 196. US-Leichte Infanteriebrigade
William E. DePuy – Kdr. 1. US-Infanteriedivision

Truppenstärke

5.000 bis 6.000 Soldaten

mehrere Bataillone, Teile der 196th US-Light Infantry Brigade, 1st US-Infanteriedivision, 4th US-Infanteriedivision und 25th US-Infanteriedivision

Verluste

1.016 Tote
200+ Verwundete (gemäß US-Body Count)

insgesamt: 155 Gefallene
494 Verwundete
5 Vermisste

Lagekarte zur Operation Attleboro vom 3.–4. November 1966
Lagekarte zur Operation Attleboro vom 6.–25. November 1966
Feuerunterstützung des 2nd Battalion, 33rd Artillery, während Operation Attleboro am 18. November 1966

Operation Attleboro war der Codename der Schlacht um Dau Tieng und Dong Minh Chau und wurde vom 14. September bis 24. November 1966 nordwestlich von Dau Tieng durchgeführt. Benannt wurde die Operation Attleboro nach der Garnisonsstadt Attleboro in Massachusetts/USA.

Die Operation Attleboro gliederte sich in zwei Phasen: Phase I (September bis November 1966) und Phase II (November 1966) und war eine der größten luftbeweglichen Operationen des US-Heeres gegen Vietcong-Stellungen in der Region um Tây Ninh nahe der Grenze zu Kambodscha. In dieser Region lagen zahlreiche Tunnelsysteme und getarnte Bunkerstellungen des Vietcong und der Vietnamesischen Volksarmee, versorgt aus den Stützpunkten in Kambodscha. Seit Oktober 1965 hatte die 2. NVA-Division und die 3. NVA-Brigade hier ihren Verfügungsraum eingerichtet. Schon in der Zeit des Kolonialkrieges gegen die Franzosen hatte die Vietminh in dieser Region ihr Rückzugsgebiet.

Hauptsächlich beteiligt an der Search and Destroy Operation war die neu in Vietnam eingetroffene und relativ unerfahrene 196. US-Leichte Infanteriebrigade unterstützt durch Truppenteile der 25. US-Infanteriedivision, der 1. US-Infanteriedivision unter Generalmajor William E. DePuy und einer Brigade der 4. US-Infanteriedivision. Außerdem waren Kampfunterstützungstruppen der ARVN und regionale Nung-Kräfte zusammen mit „Mike Forces“ (US Special Forces) beteiligt. In Phase II musste außerdem die 173. US-Luftlandebrigade in die Kämpfe eingreifen, um die 196. US-Leichte Infanteriebrigade vor der Vernichtung zu bewahren. Die Operation unterlag der Befehlsgewalt der II. Field Force. Die 196. US-Leichte Infanteriebrigade unter dem Kommando von Generalmajor Frederick C. Weyland war in der Garnison von Tây Ninh stationiert und bekam den Auftrag Feindkräfte in der Kriegszone C westlich der Michelin Kautschukplantage aufzuspüren und zu vernichten. Das Operationsgebiet lag in der Feuchtsavanne um den Gebirgszug Nui Ba Den (auch als Black Virgin Mountain bekannt) der Vormarsch und die Verbindung der einzelnen Einheiten untereinander wurde durch das mannshohe Elefantengras stark erschwert. Zahlreiche Termitenhügel machten die Hubschrauberlandungen zu einem großen Problem. In der Phase I gab es keine nennenswerte Feindberührung, die schweren Kämpfe entwickelten sich erst im November 1966 in der Phase II. Phase I hatte mehr den Charakter eines Großmanövers als einer militärischen Operation unter Gefechtsbedingungen.


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