Orgellandschaft Hessen

Orgel der Homberger Stadtkirche St. Marien von Johann Friedrich Schäffer (1732–1735) mit dem reich verzierten Prospekt von Josef Dietrich Göhring im Régencestil

Die Orgellandschaft Hessen weist einen Orgelbestand aus vier Jahrhunderten mit einigen bedeutenden Werken auf.[1] Der Begriff Orgellandschaft allein nimmt Bezug auf die historisch bedingten regionalen Eigenheiten der Orgeln. Die Anfänge der Orgellandschaft Hessen reichen ins 13. Jahrhundert zurück. Seine Blütezeit erlebte der hessische Orgelbau im 18. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert ging er in der allgemeinen Entwicklung des deutschen Orgelbaus auf.[2] Er war vielfältigen Einflüssen ausgesetzt und ist aufs Ganze gesehen wenig einheitlich geprägt. Dies ist vor allem auf die verschiedenen hessischen Herrschaften und die wechselnden Grenzverläufe in der Geschichte Hessens zurückzuführen. Die kulturelle Konkurrenz zwischen den Landgrafschaften führte zu einer Öffnung gegenüber Einflüssen aus den benachbarten Orgelregionen in Thüringen, Franken, dem Rheinland, der Pfalz und Westfalen.[3] Andererseits entstanden zahlreiche lokale Werkstätten mit teils langer Familientradition.[4]

  1. Martin Balz: Orgelbau in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Memento vom 26. März 2018 im Internet Archive), abgerufen am 8. Mai 2019.
  2. Balz: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. 1969, S. 62.
  3. Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 1. 1967, S. 39, vergleicht das Gebiet des Mittelrheins mit einer Drehscheibe, der eine vermittelnde Funktion zukommt.
  4. Siegfried Neuber: Orgelbauer in Kurhessen-Waldeck. In: Quintett. Nr. 16, 2009, S. 26–28.

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