Ostlegionen

Armenische Freiwillige, 1941

Die Ostlegionen des Zweiten Weltkrieges waren, im Gegensatz zur Russischen Befreiungsarmee (Wlassow-Armee), ausschließlich aus Angehörigen der nichtrussischen Minderheitenvölker der Sowjetunion zusammengesetzte Verbände der deutschen Wehrmacht.

Dazu zählten militärische Verbände, die aus Kalmücken, Aserbaidschanern, Nordkaukasiern, Armeniern, Georgiern, Turkestanern, Krimtataren und Wolgatataren bestanden. Nicht zu verwechseln ist der Begriff der Ostlegionen mit jenem der Osttruppen, welcher die Gesamtheit aller Truppen aus dem russischen Raum beschrieb, die in der Wehrmacht dienten[1], mit Ausnahme der baltischen und der ukrainischen Formationen.

Die Anzahl der Ostlegionäre, die von der sowjetischen auf die deutsche Seite wechselten, ist strittig. Nach sowjetischen Recherchen betrug die Zahl der Freiwilligen nicht mehr als 40.000 Mann, andere Angaben schätzen sie auf über 100.000.[2]

  1. Joachim Hoffmann: Die Ostlegionen 1941–1943. Turkotartaren, Kaukasier, Wolgafinnen im deutschen Heer. Freiburg i. Br. 1976, S. 9.
  2. Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz. Okkupation und Kollaboration (1938–1945), Achtbändige Dokumentenedition, Ergänzungsband 1, Berlin, Heidelberg 1994, ISBN 3-8226-2492-6, S. 313.

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