Oxidativer Stress

Als oxidativen Stress bezeichnet man einen Zustand im Stoffwechsel, bei dem durch Oxidation Schäden an Zellen oder deren Funktionen entstehen. Dabei kann ein breites Spektrum an biologischen Funktionen betroffen sein. Verantwortlich hierfür ist ein Ungleichgewicht zwischen oxidativen und antioxidativen Prozessen.[1]

Da sowohl oxidierende als auch reduzierende Substanzen (freie Radikale) zelleigene Strukturen angreifen können, ist eine Zelle normalerweise in der Lage, diese durch Neutralisation unschädlich zu machen. Dazu werden oxidierende bzw. reduzierende Stoffe produziert und bevorratet. Oxidativer Stress ist dementsprechend ein Ungleichgewicht zwischen oxidierenden und reduzierenden Stoffen, das die normalen Reparatur- und Entgiftungsfunktionen der Zelle überfordert. In der Folge können alle zellulären und extrazellulären Biomoleküle geschädigt werden.[2][3]

Der Begriff oxidativer Stress wurde im Jahr 1985 von Helmut Sies geprägt.[4] Oxidativer Stress und die damit zusammenhängenden Wirkmechanismen sind ein aktives Forschungsfeld der Biochemie und der Ernährungswissenschaft. Derzeit wird der wissenschaftliche Diskurs von vielen Unbekannten, Unsicherheiten und Kontroversen bestimmt.[1]

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  2. R. F. Schmidt u. a.: Physiologie des Menschen. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-32908-4, S. 957 ff. (online)
  3. David Heber, George L. Blackburn, Vay Liang W. Go, John Milner (Hrsg.): Nutritional Oncology. Academic Press, 2006, ISBN 0-12-088393-7, S. 314.
  4. Lebenslauf von Helmut Sies

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