Oxytocin

Oxytocin
Oxytocin
Strukturformel ohne Stereochemie (Blau: Dreibuchstabencode der Aminosäuren)
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 1007,19 Da
9 Aminosäuren
Präkursor Oxytocin-Neurophysin-1 (106 Aminosäuren)
Bezeichner
Gen-Namen
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code H01BB02
DrugBank
Wirkstoffklasse Hormon
Vorkommen
Homologie-Familie Oxytocin
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere

Oxytocin oder Oxitozin (von altgriechisch ὀξύς oxys ‚schnell‘ und τόκος tokos ‚Geburt‘),[1] auch Ocytocin (von altgriechisch ὠκυτόκιον ōkytokion ‚geburtsbeschleunigendes Mittel‘)[2] – ältere Synonyme Pitocin, Pituisan, Orasthin und α-Hypophamin –, ist ein im Gehirn produzierter Botenstoff im Körper. Es ist unter anderem als ein Hormon wirksam, das beim Geburtsprozess eine wichtige Rolle spielt, da es die Gebärmutter dazu bringt, sich zusammenzuziehen, und damit Wehen auslöst. Zudem stimuliert Oxytocin die Brustdrüsen zur Abgabe von Milch. Gleichzeitig beeinflusst es nicht nur das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Geschlechtspartnern, sondern auch ganz allgemein soziale Interaktionen.

Oxytocin ist ein Neuropeptid aus der Gruppe der Proteohormone. Es wird im Nucleus paraventricularis und zu einem geringen Teil im Nucleus supraopticus (beides Kerngebiete im Hypothalamus) gebildet. Von hier wird Oxytocin über Axone zum Hinterlappen (Neurohypophyse) der Hypophyse (deutsch: Hirnanhangdrüse) transportiert, zwischengespeichert und bei Bedarf abgegeben.

  1. Siehe Peter Karlson: Biochemie. 6. Auflage, Thieme, Stuttgart 1967, S. 308, Fußnote 2.
  2. Otto Roth: Klinische Terminologie. 10. Auflage, Thieme, Leipzig 1925, S. 372 (remedium oxytokicum).

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