PPS-Beatmung

PPS-Beatmung (engl. Proportional Pressure Support – proportionale druckunterstützte Beatmung) ist eine moderne Beatmungsform in der Intensivmedizin.

Im Vergleich zum ASB wird bei der Inspiration (Einatmung) aber keine statische Druckunterstützung angeboten, sondern eine variable druck- und volumenabhängige Luftapplikation durchgeführt. Bei PPS atmet der Patient spontan. Er steuert also die Atemfrequenz nach seinem eigenen Empfinden und das Beatmungsgerät unterstützt die Einatmung durch einen Flow, also einen Luftstrom, der im Beatmungssystem zur Verfügung steht, sowie durch eine Volumenunterstützung, also eine bestimmte Menge Luft, die bei jedem Atemzug zugegeben wird. Ziel ist, die Atemarbeit zu erleichtern. Man geht davon aus, dass der Patient zu schwach ist, sich selbst mit ausreichend Atmung zu versorgen und durch die maschinelle Zugabe der Bedarf gedeckt wird.

Die voreingestellte Triggergrenze muss für die Inspiration überwunden werden, allerdings ist durch den Flow ein hohes Luftangebot vorhanden, so dass die Einatmung nochmals leichter fällt als bei ASB. Die Volumenunterstützung gibt dann nochmals eine voreingestellte Menge Atemluft zum Atemzug dazu.

Hervorgegangen ist die proportionale druckunterstützte Beatmung (PPS) 1997 aus einem als Proportional Assist Ventilation (PAV)[1] bezeichneten Verfahren.[2]

  1. M. Younes: Proportional assist Ventilation (PAV). In: M. J. Tobin (Hrsg.): Principles and practice of mechanical Ventilation. S. 349–369.
  2. Ernst Bahns: Mit dem Pulmotor fing es an. Die Geschichte der maschinellen Beatmung. Drägerwerk, Lübeck 2014, S. 76 f. (Die Regelung der Druckunterstützung durch den Patienten).

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