Die Palermo-Skala ist ein von Astronomen verwendetes Maß zur Sortierung der zahlreichen identifizierten möglichen Einschläge erdnaher Objekte nach der jeweils angemessenen Aufmerksamkeit.
Sie kombiniert die Wahrscheinlichkeit des Einschlags, die geschätzte kinetische Energie (als Maß für die potenziellen Schäden) und die bis zum möglichen Einschlag verbleibende Zeit zu einem einzigen Wert. Der mathematische Ausdruck dafür wurde 2000 von Richard P. Binzel (MIT) vorgeschlagen – in einer Arbeit über die Turiner Skala, deren Vater er ebenfalls ist – und 2002 von Chesley u. a. begründet. Letztere schlugen für dieses Maß den Namen Palermo Technical Impact Hazard Scale vor – im Gedenken an die dortige Entdeckung des ersten Asteroiden und den Tagungsort der „Asteroids 2001“.
Eine Bewertung von 0 bedeutet, dass die Gefahr der kosmischen Hintergrundgefahr entspricht (definiert als das durchschnittliche Risiko, das von Objekten gleicher oder größerer Größe über die Jahre bis zum Zeitpunkt des potentiellen Ereignisses ausgeht). Eine Bewertung von +2 würde bedeuten, dass die Gefahr 100-mal so groß ist wie ein zufälliges Hintergrundereignis. Skalenwerte von weniger als -2 spiegeln Ereignisse wider, für die es sehr geringe wahrscheinliche Konsequenzen gibt.