Palladianismus bezeichnet einen klassizistisch geprägten Baustil, der sich am Werk des Architekten Andrea Palladio (1508–1580) und seiner Nachfolger wie Vincenzo Scamozzi orientiert. Palladio entwarf und baute um die Mitte des 16. Jahrhunderts Paläste und Villen in Venetien sowie Kirchen in der Stadt Venedig selbst. Großen Einfluss auf die Nachwelt übte er zudem mit dem architekturtheoretischen Werk I quattro libri dell’architettura aus, das im Jahr 1570 in Venedig erschien. Palladio orientierte sich an Bau- und Dekorformen der antiken Römischen Architektur, die er oft frei abwandelte; englische Architekten seit Inigo Jones (1573–1652) orientierten sich wiederum an Palladios Entwürfen.