Palynologie

Pollenkörner verschiedener Pflanzen (500-fach vergrößert): Lilium auratum, Sonnenblume (Helianthus annuus), Prunkwinde (Ipomea purpurea), Sildalcea malviflora, Nachtkerze (Oenothera fruticosa) und Rizinus (Ricinus communis).
Video: Was ist eine Pollenanalyse?

Palynologie („Lehre vom ausgestreuten Staub“, hier dem Blütenstaub, wissenschaftlich „Pollen“) ist eine naturwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Analyse und Systematik sowohl rezenter als auch fossiler Palynomorphe (neben Pollen auch Sporen und Mikrofossilien von Algen, einschließlich der Dinoflagellaten) befasst.

Aufgrund ihrer weltweiten Verbreitung und hohen Produktion können Palynomorphe in der Geologie/Paläontologie einerseits als Leitfossilien genutzt werden und damit eine relative zeitliche Einordnung (siehe auch: Biostratigraphie) von Sedimenten und Gesteinen ermöglichen, andererseits – wegen der Abhängigkeit (der Vegetation) von bestimmten Standortfaktoren – aber auch als Faziesfossilien dienen und somit eine ökologische Deutung des Ablagerungmilieus (Faziesinterpretation) erlauben.[1] Aber auch für andere Wissenschafts- und Forschungszweige, nicht zuletzt für die angewandten Wissenschaften, können Pollenanalysen wichtige Erkenntnisse liefern.

  1. Christian Alexa: Palynologische Untersuchungen zur Faziesinterpretation des Flözes Hagen 1, Unterbank 2, 3 (Dorstener Schichten, Westfal C) in der Bohrung Braucksbusch 2 (Ruhrgebiet). WiKu, Duisburg u. a. 2007, ISBN 978-3-86553-217-6 (Zugleich: Göttingen, Universität, Diplomarbeit, 1988).

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