Die Pantomime (von altgriechisch παντόμῑμος pantómīmos, wörtlich „alles nachahmend“) ist eine Form der darstellenden Kunst. Nach modernem Verständnis handelt es sich um körperlichen Ausdruck, also Mimik und Gestik, ohne Worte. Ein Künstler, der diese Form der Darstellung praktiziert, wird ebenfalls Pantomime genannt (der Pantomime, weibliche Form die Pantomimin). Äußerungen von Menschen, die sich nicht mit Worten ausdrücken können oder wollen, werden als pantomimisch bezeichnet.
Im Lauf der Geschichte werden recht unterschiedliche Kunstformen unter diesem Namen verstanden. Der antike Pantomimus war eine Art Tanz. Die erhaltenen Quellen erlauben es jedoch nicht, ihn exakt zu rekonstruieren.
Die in der Neuzeit als Pantomime bezeichneten Arten der Darstellung haben damit zu tun, dass das Drama bis zum 20. Jahrhundert als höchste Gattung der darstellenden Kunst betrachtet wurde und sich Darstellungsformen, die nicht in erster Linie literarisch waren, wie Tanz, Artistik oder auch Musik, um die Darstellung von Handlungen oder zumindest um ein bildhaftes oder allegorisches Motto bemühten. Daraus entstanden zahlreiche Mischformen von Künsten, die nicht auf dem Wort beruhen (und daher auch nicht der Theaterzensur unterworfen waren wie die literarischen Dramen). Die Musik löste sich schon seit dem 18. Jahrhundert vom Anspruch, Handlungen abzubilden, Tanz und Artistik folgten im späteren 19. Jahrhundert nach. Programmmusik, Handlungsballette und Zirkuspantomimen existieren aber vor allem in ihren populären Ausformungen bis heute. Darbietungen von Clowns enthalten pantomimische Elemente.
Als Gegenbewegung zum Ursprung der Pantomime aus Tanz und Zirkusartistik, den man noch im Stummfilm erkennt (der eine enge Verbindung zu den Varieté- oder Vaudeville-Nummern seiner Zeit hatte), hat sich eine karge, aufs Wesentliche beschränkte „autonome“ Pantomime als moderne Kunstform entwickelt. Gelegentlich wird diese Pantomime mit anderen Theaterformen verbunden, zum Beispiel beim Schwarzen Theater, seltener auch im Schwarzlichttheater.