Der Panzerkreuzer ist ein an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelter Kriegsschiffstyp, der in erster Linie für Aufklärungseinsätze und den Handelskrieg konzipiert worden war.
Der Bedarf für diesen Schiffstyp entstand durch die Rivalität der Großmächte im Wettlauf um Kolonien. Es war nötig geworden, ein Schiff zu bauen, das eine relativ starke Bewaffnung mit einer möglichst großen Geschwindigkeit über lange Strecken befördern konnte. Der Gedanke war, im Falle einer Auseinandersetzung die Nachschubwege des Gegners auf allen Weltmeeren abzuriegeln. Panzerkreuzer waren für diese Aufgaben wesentlich besser geeignet als die zwar schwer bewaffneten, aber auch langsamen und in ihrer Reichweite beschränkten Linienschiffe. Wesentliche Merkmale der Panzerkreuzer waren eine hohe Geschwindigkeit, ein (nicht in jedem Fall) leichter Gürtelpanzer (nur mit Gürtelpanzer ausgestattet, wurden diese Versionen auch als Gürtelpanzerkreuzer bezeichnet), teilweise Panzerdecks (nur mit einem Panzerdeck ausgestattete Panzerkreuzer wurden als Panzerdeckschiff,[1] Panzerdeckkreuzer oder Geschützte Kreuzer bezeichnet, entsprachen aber im Wesentlichen – bis auf Ausnahmen – den Panzerkreuzern), gepanzerte Munitionskammern, leichte Schutzschilde für die Geschütze sowie Kasematten oder Türme (für Geschütze oder Kommandostände) die unter Panzerschutz standen.