Par-Allna | ||
Die Par-Allna (westlicher Arm) bei Argenstein im Mai 2015 von der Gegenfließrichtung (Süden) aus; rechts die Zeiteninsel, im Hintergrund der Weimarsche Kopf, südlichster Berg des Marburger Rückens, mit Niederweimar an seinem Fuße | ||
Daten | ||
Lage | Weimar (Lahn), Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Lahn → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Abzweigung von der Allna bei Argenstein 50° 44′ 48″ N, 8° 44′ 5″ O | |
Mündung | zusammen mit dem Holzhäuser Bach gegenüber dem Röthger Pfuhl in die LahnKoordinaten: 50° 43′ 8″ N, 8° 42′ 47″ O 50° 43′ 8″ N, 8° 42′ 47″ O
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Länge | Angegeben: 4,5 km[1] Gemessen: 4,02 km[2] | |
Einzugsgebiet | ca. 25,6 km²[3] | |
Abfluss[4][5] | MQ |
230 l/s |
Rechte Nebenflüsse | Wenkbach, Walgerbach, Holzhäuser Bach |
Par-Allna (auch: ParAllna[1] oder Par Allna[6]) bezeichnet einen gut 4 Kilometer langen Mündungsarm der Allna in die Lahn und gleichzeitig ein 15,4 Hektar großes[7] Biotop, das als Ausgleichsmaßnahme für den Lückenschluss der B 3 zwischen Marburg und Gießen auf dem Gebiet von Weimar (Lahn) geschaffen wurde. Die Vorsilbe Par- spielt darauf an, dass der Nebenarm parallel zur Lahn fließt.[8] Dieser Nebenarm separiert, zusammen mit der Lahn und dem Allna-Mündungslauf, eine „Insel“, auf der insbesondere das Dorf Argenstein und das alte Kerndorf Roths liegen.
Das auf eine Idee des Amöneburger Landespflegers Ralf Schneider (1947–2023[9][10]) zurückgehende und von diesem geplante und entworfene Feuchtwiesenbiotop soll in erster Linie als Rastplatz für vorbeiziehende, feuchtes Offenland bevorzugende Vögel, z. B. Kiebitz und Weißstorch, dienen. Überdies soll es auch Menschen einen Freizeitwert bieten. So entsteht nordwestlich des Dorfes Argenstein im Par-Allna-Gebiet das archäologische Freilichtmuseum Zeiteninsel, siehe unten.
Seit der Erstflutung Ende Juli 2011[11] hat die „natürliche“ Entstehung des Biotops begonnen. Nunmehr fließt der Wenkbach nicht mehr direkt in die Lahn, sondern wird, noch vor seiner Vereinigung mit dem Walgerbach und parallel zu diesem, von der Par-Allna aufgenommen. Dabei ist der letzte, lahnparallele Abschnitt des Wenkbaches vor Aufnahme des Walgerbaches heute Teilabschnitt der Par-Allna, die die südsüdwestliche Richtung dieses Abschnittes bis zur Mündung des Holzhäuser Baches beibehält, mit der sie dann der Lahn zufließt. Durchschnittlich etwa 100 l/s Wasser erhält die Par-Allna von der Allna,[5] eine noch etwas größere Menge kommt durch die drei Nebenbäche hinzu.[4]
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