Die Pariser Stadtmauern waren die Befestigungsringe um die französische Hauptstadt. Es werden im Wesentlichen sieben solcher Mauerringe unterschieden. Man zählt wie folgt: nach der hypothetischen gallischen Stadtbefestigung die galloromanische, dann zwei mittelalterliche, die Stadtmauer Karls V., jene Ludwigs XIII., genannt „die gelben Gräben“ (Fossés jaunes), schließlich die vorrangig fiskalischen Zwecken dienende Mauer der Generalsteuerpächter (Fermiers généraux) und die Thiers'sche Mauer (bis 1919).
Mit Ausnahme der Periode von 1670 (Abriss der Mauer von Ludwig XIII. auf Befehl Ludwigs XIV.) bis 1785, dem Beginn der Errichtung des Mauerrings der Fermiers généraux (auch Mur d'Octroi genannt) war Paris also bis ins 20. Jahrhundert stets von einem Mauerkranz umgeben. Im Zuge des Bevölkerungswachstums verschob sich dieser Befestigungsring immer weiter nach außen und hinterließ dabei nur relativ geringe bauliche Spuren: Einige von Claude-Nicolas Ledoux geschaffene Steuerpavillons erinnern etwa noch an den Mur des Fermiers généraux.
Die Befestigungsringe leben als Straßenringe fort: