Partei Mensch Umwelt Tierschutz | |
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Bundesvorsitzende | Bernd Kriebel Dennis Landgraf Paula López Vicente |
Bundesgeneralsekretär | Fabian Schelsky[1] |
Bundesgeschäftsführer | Evgeni Kivman |
Bundesschatzmeisterin | Gertraud Götz-Volkmann[2] |
Gründung | 13. Februar 1993 |
Gründungsort | Bonn |
Hauptsitz | Treuen |
Jugendorganisation | Generation Umwelt, Tierschutz und Nachhaltigkeit (GUTuN)[3] |
Zeitung | Mensch Umwelt Tier[4] |
Ausrichtung | Tierschutzpolitik Tierrechtspolitik Grüne Politik Menschenrechtspolitik Pazifismus Linksliberalismus |
Farbe(n) | Petrolgrün, Weiß, Regenbogenfarben |
Bundestagssitze | 0/733 |
Staatliche Zuschüsse | 1.294.053,09 Euro (2022)[6] |
Mitgliederzahl | nach ungeprüfter Eigenangabe: 2.406 (August 2023)[5] |
Mindestalter | 14 |
Durchschnittsalter | 48 |
Frauenanteil | etwa 68 %[7] |
Europaabgeordnete | 1/96 |
Europapartei | Animal Politics EU (APEU) |
EP-Fraktion | Die Linke |
Website | www.tierschutzpartei.de |
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Kurzbezeichnung: Tierschutzpartei) ist eine politische Kleinpartei, die 1993 in Deutschland als erste Tierschutzpartei der Welt gegründet wurde und der mittlerweile viele Gründungen von Tierschutzparteien weltweit gefolgt sind. Wie die Langbezeichnung der Partei deutlich macht, erachtet sie die Themen Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, Tierschutz und Tierrechte sowie Umweltschutz und Klimaschutz als untrennbar miteinander verbunden und setzt sich unter anderem für eine Umstellung auf den Veganismus ein.
Bei Bundestagswahlen erreichte die Partei 2021 mit 1,5 % der gültigen Stimmen ihr bislang bestes Ergebnis, womit sie hinter den Freien Wählern zur zweitstärksten außerparlamentarischen Oppositionspartei auf Bundesebene wurde.[8] Ihre stärksten Ergebnisse bei der Bundestagswahl 2021 holte sie im Saarland mit 2,8 %, in Brandenburg mit 2,6 % und in Berlin mit 2,5 % Wähleranteil der Zweitstimmen. Bei Europawahlen erreichte sie seit 2004 stets Ergebnisse über ein Prozent, zuletzt 1,4 % bei der Europawahl 2019.[9] Bei Landtagswahlen konnte die Partei mehrmals Ergebnisse über ein Prozent erzielen; beste Ergebnisse waren 2,6 % in Brandenburg 2019, 2,4 % in Berlin 2023, 2,3 % im Saarland 2022 und 2,1 % in Sachsen 2009. Die Partei ist seit 1997 in einzelnen Kommunalparlamenten vertreten, wo sie mehrmals Ergebnisse von über 3 % erzielt hat – wie 2021 etwa 6,3 % in Heppenheim oder 1997 sogar 18,4 % in Unter-Schönmattenweg, Hessen – und meist eine gemeinsame Fraktion mit den Grünen, der Linken und/oder der SPD bildet, wenn eine eigene Fraktion nicht möglich ist.[10] Zur Bürgermeisterwahl in Heppenheim 2023[11] erhielt die Kandidatin der Tierschutzpartei 19,8 %.
Größter überregionaler Erfolg der Tierschutzpartei war der Einzug in das Europäische Parlament: Bei der Europawahl 2014 entfielen 1,2 % der Stimmen auf die Partei. Der gewählte Abgeordnete Stefan Bernhard Eck trat zum Jahresende 2014 aus der Partei aus und begründete dies mit aus seiner Sicht mangelnder Abgrenzung nach Rechts.[12][13] Der Bundesvorstand der Partei widersprach dieser Darstellung, verwies auf gänzlich andere Gründe für Ecks Austritt und beschloss einstimmig, sich von rechten Personen und Inhalten zu distanzieren.[14] Zur Europawahl 2019 trat die Partei mit 12 Kandidaten an[15] und erzielte mit 1,4 % erneut ein Mandat.[16] Der gewählte Abgeordnete Martin Buschmann trat 2020 aus der Partei aus, nachdem seine NPD-Mitgliedschaft in den 1990er Jahren bekannt geworden und er von der Tierschutzpartei deshalb zum Rücktritt aufgefordert worden war.[17][18]
Bei der Europawahl 2024 kam die Partei erneut auf 1,4 % und zog mit Spitzenkandidat Sebastian Everding ins Europaparlament ein.