Als Partikel (Singular: die Partikel,[1] Plural: die Partikeln; von lateinisch particula ‚Teilchen‘) bezeichnet man in der Grammatik – im engeren Sinne – eine Restklasse von nicht flektierbaren Wörtern, die nicht den Wortarten Präposition, Adverb oder Konjunktion angehören. Partikeln kommen zwar im Inneren eines Satzes vor, bilden aber keine Satzglieder; ferner verlangen sie keine Ergänzungen oder haben sonst verknüpfende Funktion,[2][3] und in der Regel haben sie keine morphologische innere Struktur. In vielen Darstellungen wird weniger eine allgemeine Definition von Partikeln, sondern hauptsächlich eine Liste von Untertypen gegeben, die heterogen sind und dadurch in die Nähe jeweils eigener Wortarten gerückt werden.[4]
In älterer Literatur[5] findet sich auch ein Begriff der Partikel in einem weiteren Sinne, der alle nicht flektierbaren Wortarten einer Sprache umfasst (also einschließlich Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen). Diese Redeweise ist z. B. in den jüngeren Auflagen der Dudengrammatik aufgegeben worden.[6][7]
Einen anderen Begriff, der hier nicht behandelt wird, ergeben die sogenannten Verb(al)partikeln (oder Verbzusätze), die zur Bildung zusammengesetzter Verben dienen, z. B. ein und aus in eintreten bzw. aussteigen. Für diesen Begriff der Verbpartikel ist es geradezu definierend, dass sie verschiedenen anderen Wortarten angehören, nämlich Präpositionen, Adverbien, Adjektiven oder Substantiven. In diesem Begriff der Partikel ist also keine eigene Wortart gemeint. Siehe den Artikel Partikelverb.
Ebenfalls keine Partikeln im hier dargestellten Sinn sind die sogenannten „Vergleichspartikeln“ oder Adjunktoren als und wie,[8] da diese Wörter nur mit Ergänzungen vorkommen.