Ein Patchkabel (engl. to patch – zusammenstecken), auch Rangierkabel, ist ein Kabeltyp der Netztechnik und der Telekommunikation, der für nicht fest verlegte Datenleitungen verwendet wird. Patchkabel sind meist vorkonfektioniert.
Ursprünglich bezieht sich der Begriff Patchkabel auf kurze Kabellängen (z. B. 50 cm oder 1 m), jedoch existiert keine bestimmte Kabelnormung, daher werden häufig jegliche variable, nicht fest verlegte Kabelverbindungen als Patchkabel bezeichnet. Patchkabel sind gewöhnlich etwa 0,3 bis 25 m lang, für längere Strecken bis zu 80 km werden meist fest installierte Verbindungen genutzt.
Patch- oder Anschlusskabel gibt es sowohl in Glasfaser- als auch in Kupfer-Ausführung, z. B. Twisted-Pair- oder Twinax-(Koaxial)-Patchkabel für Ethernet oder InfiniBand.
Bei Kupferpatchkabeln bestehen die Adern im Kabel aus flexiblen Kupferlitzen im Gegensatz zu fest verlegten Kabeln, die aus massiven Drähten bestehen. Bei Glasfaser-Patchkabeln wird auf einen komplexen Kabelaufbau verzichtet und in der Regel bei Duplex auf flexiblere Zipcord-Varianten zurückgegriffen (zwei leicht trennbare separierte Lichtwellenleiter).
Kupferpatchkabel sind entweder eins zu eins verdrahtet (gleiche Positionen beider Stecker sind miteinander verbunden), oder bestimmte Adernpaare sind gekreuzt (Crosskabel). Umgangssprachlich, jedoch nicht präzise, wird der Begriff Patchkabel auch zur Abgrenzung von einem Crosskabel verwendet.