Patenthalse

Segelboot mit weit aufgefierter Schot

Als Patenthalse (brit. englisch: accidental gybe oder crash gybe; amerik. englisch: uncontrolled jibe) wird eine Halse bezeichnet, die ungewollt und ohne Vorbereitung von Schiff und Mannschaft stattfindet. Dabei schlägt der Großbaum mit hoher Geschwindigkeit von einer Schiffsseite auf die andere, wenn der Wind plötzlich von der (vermeintlichen) Leeseite ins Segel greift.

Insbesondere bei mittlerem bis starkem Wind und einem tiefen Raumschotskurs gehören Patenthalsen zu den größten Gefahren an Bord eines Segelschiffs. Durch den umschlagenden Baum und die Großschot können Personen tödlich verletzt oder über Bord geworfen werden.[1][2] Weiterhin kann auch das Rigg schweren Schaden nehmen und ein Mastbruch die Folge sein. Jollen können dabei kentern.

  1. Report on the Platino accident. Maritime New Zealand, 2016, abgerufen am 26. März 2023 (englisch).
  2. Unfallbericht 166/05 zum Unfall an Bord der Sinfonie Sylt. Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, 1. Juni 2006, abgerufen am 10. November 2018.

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