Paul Charles Durant

Paul Charles Durant (getauft 28. Juni 1712 in Pressburg; † zwischen 1. Oktober 1764 und 30. September 1765 vermutlich in München) war ein Komponist und Lautenist, der überwiegend in Deutschland wirkte.

Die Schreibweise seines Namens wechselt in den Quellen. Der Familienname seines Vaters ist auch in den Schreibweise „Turant“ oder „Turandt“ zu finden, er selber schrieb sich in den erhaltenen Dokumenten „Durand“. Der Eintrag des Taufregisters lautet auf „Paul Karl Durant“, während er in den Bayreuther Hofkalendern konsequent als „Paul Charl Durant“ geführt wurde. Die erhaltenen Abschriften seiner Kompositionen aus der Sammlung von François-Joseph Fétis sind auf den Titelseiten jeweils mit „Paulo Carlo Durant“ überschrieben. Ernst Ludwig Gerber[1] und Hermann Mendel[2] führten ihn nur mit abgekürztem Vornamen „P. C. Durant“ auf. Nur die Namensform „Paul Charles Durant“, unter der er in moderneren Nachschlagewerken überwiegend geführt wird, scheint eine französisierende Angleichung an den Familiennamen zu sein, die erstmals 1900 bei Robert Eitner[3] und dann 1926 bei Josef Zuth[4] zu finden ist.[5]

  1. Ernst Ludwig Gerber: Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält. 1. Teil 1790: A–M. Leipzig 1790, Sp. 364 f.; Textarchiv – Internet Archive.
  2. Hermann Mendel: Musikalisches Conversations-Lexikon : eine Encyklopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften; für Gebildete aller Stände. Band 3. Oppenheim, Berlin 1873, S. 282; Textarchiv – Internet Archive.
  3. Robert Eitner: Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 3. Band: Cochet – Flitin. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1900, S. 283 f.; Textarchiv – Internet Archive.
  4. Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre, Wien 1926, S. 85, 159; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  5. Peter Király: Quellenangaben zu Paul Charl(es) Durants möglicher Abstammung. In: Die Laute, Bd. 7 (2003), ISSN 1437-3378, S. 78–82.

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