Paul Creston (* 10. Oktober 1906 in New York City; † 24. August 1985 in San Diego) war ein US-amerikanischer Komponist.
Überwiegend Autodidakt, unterwarf sich Creston keiner Schule. Er selbst führt Bach, Scarlatti, Chopin, Debussy und Ravel als seine wichtigsten Lehrmeister an.[1] Für Henry Cowell gab es keinen zeitgenössischen Komponisten, der die Entwicklung eines musikalischen Themas fachgerechter als Creston beherrschte.[2] Creston schrieb Stücke in nahezu sämtlichen Gattungen. In der Vokalmusik griff er gern auf Texte seines Landsmanns Walt Whitman zurück.[3] Eckpfeiler seines Komponierens war der Rhythmus. Er liebte metrische Verschiebungen, üppige Harmonien und Orchestrierung, dabei auch durchaus Dissonanzen, zudem ungewöhnliche Instrumente, etwa Saxophon und Marimba.[4] Im Ganzen gilt seine Musik trotz des „frechen“ Zuges als „tonal“ und „konservativ“ im Sinne von zugänglich.[5] Nach großen Erfolgen sah er sich deshalb in seinen späten Schaffensjahren von der Avantgarde an den Rand des Musiklebens gedrängt. Gegenwärtig (2011) wird er eher selten gespielt und gehört.