Pentekontaetie

Pentekontaetie (gelegentlich auch Pentekontaëtie, altgriechisch πεντηκονταετία pentekontaetía „Periode von 50 Jahren“; aus πεντήκοντα pentḗkonta „fünfzig“ und ἔτος étos „Jahr“) ist eine Bezeichnung für den Zeitraum der ungefähr 50 Jahre der antiken griechischen Geschichte vom Ende des Xerxes-Zuges mit der Schlacht von Plataiai (479 v. Chr.) bis zum Beginn des Peloponnesischen Krieges (431 v. Chr.). In diese Zeit fällt die endgültige Abwehr der Perser und die Befreiung der ionischen Städte in Kleinasien, das Bestreben der beiden Hauptmächte Sparta und Athen, die Hegemonie über das gesamte östliche Griechenland zu gewinnen, die Bildung eines attischen Reiches unter der Führung Athens, und endlich die Entfaltung und der Aufschwung der griechischen Kultur besonders auf dem Gebiet der Kunst, Literatur, Philosophie und der Demokratie. Der Begriff geht auf den antiken Historiker Thukydides zurück.[1]

  1. Thukydides 1, 118, 2: „ταῦτα δὲ ξύμπαντα ὅσα ἔπραξαν οἱ Ἕλληνες πρός τε ἀλλήλους καὶ τὸν βάρβαρον ἐγένετο ἐν ἔτεσι πεντήκοντα μάλιστα μεταξὺ τῆς τε Ξέρξου ἀναχωρήσεως καὶ τῆς ἀρχῆς τοῦδε τοῦ πολέμου“ = „All dies zusammen, was die Hellenen gegeneinander und gegen den Barbaren taten, geschah in den annähernd fünfzig Jahren zwischen dem Rückzug des Xerxes und dem Beginn des (Peloponnesischen) Krieges.“ Das Wort Pentekontaetie wird bei Thukydides nur umschrieben, wird aber wörtlich in den Scholien zu 1, 89, 1; 97, 2 und 118, 2 gebraucht.

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