↑Im zeitgenössischen Sprachgebrauch des In- und Auslandes blieb es üblich, entgegen Würdeanspruch des Kaiserreichs weiter vom Zaren zu sprechen, um den Fortbestand der spezifisch russischen Wirklichkeit in Form des Moskauer Zarenreiches, das Grundlage des neuen Imperiums war, zu betonen. „Dies führte im 19. Jahrhundert zu einer nicht quellengerechten Begriffssprache in der Literatur und zu einem überkommenen Begriffsapparat in der deutschen Literatur“. Hans-Joachim Torke in: Die russischen Zaren. 1547–1917, S. 8; Hans-Joachim Torke: Die staatsbedingte Gesellschaft im Moskauer Reich, Leiden 1974, S. 2; Reinhard Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel, in: Historische Zeitschrift Band 187, Heft 3 (Juni 1959), R. Oldenbourg, München 1959, S. 568–593, hier S. 569.