Pheromon

Strukturformel von Bombykol, dem ersten eindeutig chemisch identifizierten Insektenpheromon
500.000 Duftdrüsen des weiblichen Seidenspinners (Bombyx mori L.) wurden benötigt, um die Molekülstruktur des Bombykols aufzuklären.[1]

Ein Pheromon (Kofferwort aus altgriechisch φέρειν phérein ‚tragen‘ und Hormon) ist ein Botenstoff zur Informationsübertragung zwischen Individuen innerhalb einer Art. Der Begriff dient auch der Abgrenzung von anderen Semiochemikalien wie etwa den Allomonen, die der Kommunikation zwischen Individuen verschiedener Arten dienen. Der Chemiker Peter Karlson und der Zoologe Martin Lüscher prägten den Begriff Pheromon im Jahr 1959 und definierten ihn folgendermaßen:

„Substanzen, die von einem Individuum nach außen abgegeben werden und bei einem anderen Individuum der gleichen Art spezifische Reaktionen auslösen.“

Peter Karlson, Martin Lüscher, 1959.[2]

Adolf Butenandt gelang nach fast 20-jähriger Arbeit im Jahr 1959 die endgültige Extraktion und Reinigung des ersten bekannten und nachgewiesenen Pheromons, des Bombykols, aus den Drüsen von mehr als 500.000 Seidenspinnerweibchen.

  1. Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle, Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich, 2006, S. 134, ISBN 978-3-906390-29-1.
  2. Peter Karlson, Martin Lüscher: Pheromones: a New Term for a Class of Biologically Active Substances. In: Nature. 183, 1959, S. 55–56, doi:10.1038/183055a0.

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