Philippe Pinel

Philippe Pinel

Philippe Pinel (* 20. April 1745 in Jonquières im Département Tarn; † 26. Oktober 1826 in Paris) war ein französischer Psychiater und seit 1794 leitender Arzt am Hôpital Salpêtrière in Paris.

Er setzte dort als erster eine ärztliche Behandlung ohne Zwangsbehandlung durch, die später als no restraint bekannt wurde, und setzte seine Idee von der Heilbarkeit der „Irren“ praktisch um. Um die Entwicklung der Psychiatrie zu einer medizinischen Wissenschaft erwarb er sich große Verdienste, darüber hinaus auch um die gesamte Auffassung vom biologisch-pathologischen Geschehen. Pinel war ein Anhänger der vitalistischen Schule von Montpellier und zählt, gemeinsam mit Marie François Xavier Bichat, zu den führenden Köpfen der Pariser klinischen Schule der Medizin.[1][2][3][4]

  1. Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin, 6. Aufl. 2009, Springer Medizin Verlag Heidelberg, Pariser klinische Schule S. 193–195; Geschichte der Medizin 2009 Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, 7. Aufl. Springer Lehrbuch, Berlin, Heidelberg, S. 175–178. Geschichte, Theorie und Ethik Medizin 2013
  2. Wolfgang U. Eckart und Christoph Gradmann: Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, 1. Aufl. 1995 C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung München, 2. Aufl. 2001, 3. Aufl. 2006, Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York, Eintrag Philippe Pinel geschrieben von Ingrid Kästner. Ärztelexikon 2006
  3. Wolfgang U. Eckart: Illustrierte Geschichte der Medizin. Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart, Ausgabe 1+2 Springer Berlin, Heidelberg 2011, Pariser klinische Schule, Philippe Pinel S. 39–43. Illustrierte Geschichte der Medizin 2011
  4. Magdalena Frühinsfeld: Kurzer Abriß der Geschichte der Psychiatrie bis Anton Müller. 1991, S. 70 f.

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