Photobioreaktor

Ein Bioreaktor ist eine Anlage zur Produktion von Mikroorganismen außerhalb ihrer natürlichen und innerhalb einer künstlichen technischen Umgebung. Die Vorsilbe „Photo“ beschreibt die Eigenschaft des Bioreaktors zur Kultivierung von phototrophen, das heißt Licht zur eigenen Energiegewinnung nutzenden Organismen zu dienen. Diese Organismen nutzen den Prozess der Photosynthese, um aus Licht und CO2 ihre eigene Biomasse aufzubauen. Zu diesen Organismen zählen Pflanzen, Moose,[1] Makroalgen, Mikroalgen, Cyanobakterien und Purpurbakterien. Das Kernziel eines Photobioreaktors ist die kontrollierte Bereitstellung eines Lebensraums, der für den jeweiligen Organismus die optimalen Lebensbedingungen bietet. Damit ermöglicht ein Photobioreaktor deutlich höhere Wachstumsraten und Reinheiten, als es in einer natürlichen oder naturähnlichen Umgebung der Fall wäre. Grundsätzlich kann in Photobioreaktoren Biomasse aus nährsalzhaltigen Abwässern und kohlenstoffdioxidhaltigen Abgasen produziert werden.

Photobioreaktor mit dem Laubmoos Physcomitrella patens
  1. Eva L. Decker, Ralf Reski: Current achievements in the production of complex biopharmaceuticals with moss bioreactors. In: Bioprocess and Biosystems Engineering. Band 31, Nr. 1, 2008, S. 3–9. PMID 17701058.

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