Physikalische Therapie

Die physikalische Therapie fasst medizinische Behandlungsformen zusammen, die natürliche Reaktionen auf äußere Reizsetzungen nutzen (griechisch φύσις physis, Natur). Die dazugehörigen Therapieformen werden auch von der Physiotherapie genutzt.

Wirkung und Wirksamkeit der physikalischen Therapie lassen sich mit dem Reiz-Reaktions-Prinzip, den physiologischen Reaktionen des Körpers auf äußere Reize, erklären. Dabei werden folgende Reaktionsformen auf die Reizesetzung unterschieden:

  • direkte Wirkung (z. B. Hautrötung)
  • Gegenregulation/Adaptation (z. B. Verminderung der Schmerz- oder Hörempfindlichkeit)
  • langfristige Anpassung/Konditionierung (z. B. Kräftigung der Muskulatur)

Die Behandlungsformen der physikalischen Therapie werden häufig in aktive und passive Therapien gegliedert. Bei den passiven Maßnahmen entwickelt der Patient keine eigene Handlungs- bzw. Bewegungsaktivität. Allerdings reagiert der Körper auf passive Maßnahmen im Sinne des Reiz-Reaktions-Prinzips; dabei treten Veränderungen z. B. der Durchblutung oder des Blutdrucks auf. Daher ist die Unterscheidung aktiver und passiver Therapieformen in der physikalischen Therapie nicht sinnvoll.[1]

  1. C. Gutenbrunner, J. Glaesener: Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren. Springer, Heidelberg 2007.

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