Die Pikangikum First Nation oder ᐱᑳᐣᒋᑲᒦᐣᐠ ᐯᒫᑎᓯᐚᐨ (Beekahncheekahmeeng Paymahteeseewahch) ist eine der kanadischen First Nations im Nordwesten der Provinz Ontario. Die 2956 Angehörigen (August 2018)[1] zählen zu den Anishinabe und leben im Sioux Lookout District im Indianerreservat Pikangikum 14 (2.830 Bewohner). Dieses liegt am Ostufer des Pikangikum Lake am Berens River und umfasst 1808 ha. Die Bevölkerung war 2010 ungewöhnlich jung, mehr als ein Drittel des Stammes war unter 9 Jahre alt, 86 % unter 40. Das rapide Bevölkerungswachstum und die Vernachlässigung staatlicher Leistungen führten zu erheblichen sozialen Problemen, einer zeitweise zusammenbrechenden Trinkwasserversorgung und einer zeitweise ungewöhnlich hohen Selbstmordrate.[2]
Ihr Traditionelles Territorium ist seit Juli 2018 Teil der Welterberregion Pimachiowin Aki.[3] Es erstreckt sich zu beiden Seiten der Grenze zwischen Ontario und Manitoba. Darüber hinaus soll seit 1996 die Whitefeather Forest Initiative den namengebenden Wald, den 12.200 km² großen Whitefeather Forest gegenüber Verwertungsinteressen der Holzunternehmen schützen. Dem dazugehörigen Managementplan stimmte 2006 das Ministry of Natural Resources der Provinz zu.[4] Mit Hilfe der Spezialistin für Karibus Micheline Manseau von Parks Canada fand ab 2003 eine Untersuchung zu den Waldkaribuherden statt, nachdem noch 2001 das Department of Indian Affairs and Northern Development alle Leistungen gestrichen hatte, um den Stamm gefügig zu machen. Nach Befragungen der Älteren wurden in den letzten Jahren Informationen zu Natur und Geschichte zusammengetragen und das Gebiet in Nutzungszonen aufgeteilt.[5]