Pistill

Verschieden große Pistille
Mörser und Pistill aus Achat

Das Pistill (in Mittelamerika Mano genannt) ist ein Werkzeug, mit dem Reibegut in einer starkwandigen Reibschale zerkleinert wird oder das zur Herstellung von Salben und Cremes in einer Fantaschale genutzt wird.[1] Bei dem Pistill zur Nutzung in einer Reibschale ist die Arbeitsfläche (das kugelförmige Ende) angeraut, wodurch die Reibung verstärkt wird. Dagegen ist das Pistill zur Herstellung halbfester Zubereitungen in der Apotheke glatt.

Schon in der Steinzeit wurde das Pistill zum Zermahlen verwendet. Ein archäologischer Fund, der von etwa 3000 v. Chr. datiert ist, ist das Pistill von Cappel in Hessen.

Sprachlich verwandt ist Pesto (von ital. pestare „zerstampfen“), eine Sauce, die ursprünglich in einer Reibschale hergestellt wird.

  1. S. Ebel und H. J. Roth (Herausgeber): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 518, ISBN 3-13-672201-9.

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