Poetenkolleg

Reichsadler mit Allegorien des Collegium poetarum et mathematicorum. Doppeladler mit Dichterkränzen, Brunnen (Musenquell Hippokrene, gestaltet wie ein Lebens-/Jungbrunnen), 9 Musen, die Philosophie mit den 7 freien Künsten, unten der schlafende Paris und der sich nähernde Merkur (Hans Burgkmair der Ältere, vor 1508)

Das Collegium poetarum et mathematicorum, auf Deutsch Kolleg der Dichter und Mathematiker, kurz Dichterkolleg oder Poetenkolleg, war eine Studiengemeinschaft zur Förderung humanistischer Bildung. Dieses Kolleg wurde 1501 vom römisch-deutschen König Maximilian I. auf Initiative des Dichters Conrad Celtis an der Universität Wien als Alternative zum Studium an der traditionellen Artistenfakultät gegründet. Es hatte vier Lehrstühle: für Poetik und Rhetorik sowie zwei für mathematisch-naturwissenschaftliche Fachgebiete; die Absolventen sollten zu Dichtern gekrönt werden.

Durch den Tod des Initiators und Leiters Celtis im Jahr 1508 entstand eine kritische Situation für dieses Poetenkolleg, aber mehrere Indizien verweisen darauf, dass es weiterbestand und erst in den 1530er Jahren durch die Universitätsreformen von König Ferdinand I. in die Artistenfakultät integriert wurde.


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