Dieser Artikel befasst sich mit dem Brauch des Porzellan-Zerschlagens. Zu anderen Bräuchen des Hochzeits-Vorabends siehe den Artikel Hochzeitsbrauch. Zum gleichnamigen Film aus dem Jahr 2003 siehe Polterabend (Film).
Unter einem Polterabend versteht man einen vor allem in Deutschland verbreiteten Hochzeitsbrauch, einem Brautpaar vor dessen Heirat durch das Zerbrechen von Steingut und Porzellan ein Gelingen der Ehe zu wünschen. Der Begriff ist auch in Polen, Österreich, in der Schweiz und in nordischen Ländern wie Dänemark und Finnland bekannt, bezeichnet dort aber meist den ausgelassenen Abschied vom Ledig-Sein, der in Deutschland unter dem Begriff Junggesellenabschied und im angelsächsischen Raum als Stag Party bzw. Hen Night bekannt ist.[1]
↑Zum finnischen polttarit bzw. polterabend und dem schwedischen Pendant siehe Beth Montemurro: Something Old, Something Bold: Bridal Showers and Bachelorette Parties as Traditions of Transition. Rutgers University Press, New Brunswick NJ 2006, ISBN 978-0-8135-3810-5, S. 184–188, und Anna-Maria Äström: Polterabend. Symbols and Meanings in a Popular Custom of Aristocratic and Bourgeois Origin. In: Ethnologica Scandinavica, Band 19, 1989, S. 83–106.