Die Postgeschichte Madagaskars lässt sich grob in drei Abschnitte unterteilen: die Post im unabhängigen Merina-Königreich, die bis ins Jahr 1810 zurückgeht, als die ersten Läuferstafetten zwischen den wichtigsten Städten des Königreichs eingerichtet wurden, der Postdienst während der französischen Kolonialherrschaft und die Post seit der Unabhängigkeit 1960. Dabei war das Postgebiet Madagaskar zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft nicht deckungsgleich mit dem heutigen Staat Madagaskar. Zeitweilig gehörten der Archipel der Komoren und das Territorium der heutigen französischen Süd- und Antarktisgebiete zum Postgebiet Madagaskar.
Die ersten Briefmarken kamen 1859 auf Nossi-Be beim französischen Postamt in Hell-Ville zum Einsatz. Wie ein roter Faden zieht sich die Verwendung von Aufdruckprovisorien durch die madagassische Postgeschichte bis in die heutige Zeit. Dies war und ist einerseits eine Folge von Markenmangel, vor allem der gängigen Portostufen, andererseits bemühten sich die Postbehörden, nicht mehr gültige oder ungebräuchliche Portostufen durch neue Wertaufdrucke wieder nutzbar zu machen und aufzubrauchen.