Postpartale Stimmungskrisen

Klassifikation nach ICD-10
F53.– Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
postpartale Depression
F53.1 Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Puerperalpsychose
F53.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
F53.9 Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Postpartale Stimmungskrisen (von lat. partus Geburt, Entbindung) beschreiben psychische Zustände oder Störungen, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Wochenbett auftreten (lat. post = nach; partus = Entbindung, Trennung).[1] Die Bandbreite der im Wochenbett auftretenden affektiven Zustände reicht von einer leichten Traurigkeit über Depressionen bis hin zu schweren psychotischen Erkrankungen.[2] Meist sind Frauen betroffen, in der neueren Forschung wird aber auch von postpartalen Depressionen bei Männern berichtet.[3]

  1. Der Partus (lat.) ist der medizinische Begriff für Entbindung Prä-, peri- und postpartal bezeichnen die Situation der Mutter vor, während und nach der Niederkunft. Die Natio (lat.) ist die Geburt des Kindes. Postpartale Erkrankung = Erkrankung der Mutter; eine postnatale Erkrankung betrifft das Neugeborene.
  2. M. Lanczik, I. F. Brockington: Postpartal auftretende psychische Erkrankungen. In: Dt. Ärzteblatt. Band 94, 1997, S. A-3104–3108.
  3. Psychologie – Auch Väter werden nach einer Geburt depressiv. auf: Spiegel Online. 18. Mai 2010.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy