Preislied

Der Ausdruck Preislied bezeichnet in der germanischen Dichtung ein Einzellied, das von Sängern im Wechselgesang am Fürstenhof dargeboten wurde. Im Preislied wurde einer entweder zeitnah verstorbenen oder gegenwärtigen adeligen Person emphatisch und idealisierend gehuldigt.

Preislieder sind in der altnordischen Skaldik überliefert. Ob das althochdeutsche Ludwigslied zum Preislied oder zum Fürstenpreis zu zählen ist, wird in der Forschung konträr bewertet. Als älteste Form, beziehungsweise genauer als eine Vorform des Preislied werden die Liedern der Germanen über den vermutlich zum Heros verklärten Arminius betrachtet, über die Tacitus Ende des 1. Jahrhunderts berichtet.


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