Pritschenwagen (Automobil)

Mittelschwerer Pritschenwagen (14 t), mit Hamburger Verdeck
Beladen eines Pritschen-Lkw mit Stückgut

Der Pritschenwagen ist eine Karosseriebauform beziehungsweise Lkw-Aufbauart bei Nutzfahrzeugen mit einer festen, je nach Einsatzzweck auch nach einer, zwei oder drei Seiten kippbaren, nach oben offenen Ladefläche. Durch eine Trennwand sind der Fahrzeugführer und eventuelle Passagiere vor dem Transportgut auf der Ladefläche geschützt.

Als Synonym für Pritschenwagen wird häufig auch der Begriff Pritschenaufbau verwendet. In einem engeren Sinn bezieht sich Pritschenaufbau eher auf Fahrzeuge mit separatem Fahrgestell beziehungsweise den Fahrzeug-Aufbau an sich, Pritschenwagen eher auf das Fahrzeug als Ganzes.

Pritschenwagen (mit Fläche und Bordwand) sind eine der ältesten und ursprünglich einfachsten Bauformen im Fahrzeugbau; ihre Ursprünge lassen sich durchgängig bis zum Kutschen- und Fuhrwerksbau sowie letztlich weiter bis zur Eisenzeit mit den ersten von Tieren gezogenen Wagen zurückverfolgen. Basis für heutige Pritschenwagen mit eigenem Motor können sowohl Personenkraftwagen als auch Kleintransporter und die Fahrgestelle von Lastkraftwagen (Lkw) aller Größenklassen sein, aber auch dreirädrige oder vierrädrige Leichtmobile.

Die offene Ladefläche erleichtert das Be- und Entladen, und die ebene Ladefläche erleichtert das Transportieren von sperrigem Stückgut. Typischerweise haben Pritschenfahrzeuge als Zubehör einen einfachen Rahmen mit Plane, um dem Transportgut und dessen eventueller Verpackung Schutz vor der Witterung zu bieten (vergl. den Planwagen bei Fuhrwerken). Sie bietet aber kaum Diebstahlschutz, daher verwendet man anstelle des Planenwagens oft auch den Kastenwagen mit festem gedeckten Aufbau.

Der Daimler Motor-Lastwagen (1896), nach verbreiteter Ansicht der erste Lastkraftwagen der Welt, war ein Pritschenwagen

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