Profanierung

Profanierung oder Profanation (von profan, das zugehörige Verb ist profanieren) ist die Entwidmung (oft fälschlich als Entweihung benannt) eines sakralen (materiellen oder immateriellen) Gegenstandes. Am häufigsten wird bei sakralen Gebäuden, wie Kirchen, Moscheen, Synagogen und Tempeln, von Profanierung gesprochen. Die Profanierung von Kirchen wird auch als Kirchenschließung bezeichnet. Gelegentlich ist damit die absichtliche Abwertung durch Personen mit einer anderen Religion oder Weltanschauung gemeint, doch gilt auch die gedankenlose Verwendung heiliger Worte oder auch fachwissenschaftlicher Begriffe jenseits des Religiösen als Profanierung.

Als Entweihung kann man Aktionen verstehen, die so gravierend sind, dass ein davon in Mitleidenschaft gezogenes geweihtes Gebäude und geweihter Gegenstand erst dann wieder kirchlich genutzt werden kann, wenn dieser erneut geweiht wird. Ein Beispiel für so eine Entweihung ist die Femen-Aktion von 2013 während einer Weihnachtsmesse im Kölner Dom, die Kardinal Meisner für so schändlich hielt, dass er den Altar, auf dem das Femen-Mitglied Josephine Witt stand, um ihren Protest zu demonstrieren, erneut weihte, weil er ihn als entweiht empfand.


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